How to do Bürger/innenräte
Bürger/innenräte sind derzeit in aller Munde, wenn eine nicht-populistische Lösung für den Vertrauensverlust in die repräsentative Demokratie gesucht wird. Beispiele aus Irland (Citizens' Assembly) oder ganz aktuell der deutsche "Bürgerrat Demokratie" gelten als Vorbilder. Doch während das Bekenntnis zu mehr partizipativer Demokratie rasch abgelegt ist, fehlen in der Praxis oft Handlungsanleitungen zu Organisation, Abhaltung und Evaluation dieses Instruments.
In unserem Workshop machen wir uns mit dem State-of-the-Art von Bürger/innenräten bekannt, um diese künftig in der Wiener Stadt- und Bezirkspolitik einzusetzen: Wie organisiert man Bürger/innenräte gemäß dem Losverfahren, sodass eine sozial repräsentative Gruppe (Minipopulus) an ihnen mitwirkt? Welchen Zeitrahmen und welche Kosten muss man berücksichtigen? Wie erfolgt die Rückbindung dieses partizipativ-demokratischen Instruments an die repräsentative Demokratie?
Nicht zuletzt in Hinblick auf die Wienwahlen 2020 und eine Regierungsbeteiligung lernen die Teilnehmer/innen des Workshops Good-practise-Modelle kennenlernen, die sie letztlich auch in politische Verhandlungen einbringen und verteidigen können.
Ablauf:
Neben einem Expertenvortrag von Tamara Ehs, die anhand internationaler Städtebeispiele (Madrid, Frankfurt, Lausanne, Gdansk etc.) über die verschiedenen Möglichkeiten, aber auch Herausforderungen von Bürger/innenräten berichtet und Organisation, Abhaltung und Evaluation dieses Instruments erläutert, lernen die Teilnehmer/innen im Rahmen eines vom Art-of-Hosting-Trainer Florian Sturm geleiteten Demokratie Repaircafés® innovative Methoden der partizipativen Kultur kennen und probieren diese vor Ort im Rahmen eines Mini-Bürger/innenrats selbst aus. Martina Zandonella wird zudem Einblick in die praktische Organisation des Losverfahrens geben.
Zu den Vortragenden
Dr. Tamara Ehs (Workshopleitung)
Vorsitzende IG Demokratie, Lehrbeauftragte in der politischen Bildung
Florian Sturm
ist Moderator, Prozessbegleiter, Facilitator, Trainer und arbeitet mit Konzepten wie Art of Hosting, Theorie U und Gewaltfreier Kommunikation. Er ist Mitgründer von "Otelo eGen", der ersten Beschäftigungsgenossenschaft Österreichs, sowie Vorstandsmitglied der IG Demokratie.
Martina Zandonella
ist Senior Researcher bei SORA (Institute for Social Research and Consulting) mit den Forschungsschwerpunkten Demokratie- und Partizipationsforschung, Ungleichheit und politische Psychologie.
IG Demokratie
Die IG Demokratie veranstaltet seit 2015 in Schulen sowie in der Erwachsenenbildung Demokratie Repaircafés®, die gemäß AoH kreative Kommunikations- und Entscheidungsformate vermitteln und eine demokratische Gesprächskultur befördern.
Kostenlose Teilnahme – verbindliche Anmeldung bitte unter: anmeldung@gbw.at (begrenzte Plätze)
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